Finanzberatung Weber

Alle reden von steigenden Kosten – 10% Rekord-Inflation im Oktober 2022 erreicht – aber was bedeutet Inflation denn überhaupt genau?

Inflation bedeutet schlicht gesagt Geldentwertung, welche prinzipiell dazu führt, dass die eigene Kaufkraft sinkt, da das eigene Geld weniger Wert hat als zuvor.

Dabei kann man Inflation in zweierlei Hinsicht betrachten. Einerseits aus Sicht des Wertverlusts und andererseits aus Sicht der Preissteigerung. Aus Sicht des Wertverlustes verliert eine angesparte Summe aktuell 10% an Wert verlieren. Somit sind 100.000€ nur noch 90.000€ wert. Aus Sicht der Preissteigerung steigt ein Objekt im Preis um aktuell 10% an. Somit kostet ein 100.000€ Objekt bereits 110.000€ kosten.

Gemessen wird die Inflation an den Preisen im Vergleich zum selbigen Monat des Vorjahrs. Eine moderate Inflation bis circa 2% ist völlig normal und auch aus volkswirtschaftlicher Betrachtung essentiell, da somit das Wirtschaftswachstum und auch gleichzeitig Investitionen gefördert werden, da stillliegende Geldsummen unter der Inflation leiden. Ziel ist es, die erhöhte Geldmenge zu einem Cash-Flow zu motivieren. Eine Deflation ist dazu das Gegenteil, wodurch mittel- und langfristig Investitionen verschoben werden, da das Geld in der Theorie automatisch Gewinne bringen würde, während die Wirtschaft in eine Rezession fällt.

Jedoch sind wir in der Situation, dass wir unter einer Rekord-Inflation in Höhe von 10% leiden. Die Gründe dafür sind eindeutig. Jahrelange Hochkonjunktur, immense Geldmengen die den Markt betreten haben, eine weltweite Pandemie durch Covid-19, sowie der Ukraine-Konflikt. All das belastet die Weltwirtschaft gleichzeitig, was in Summe nicht mehr tragbar war. Als Folge befinden wir uns in einer mahnenden wirtschaftlichen Lage, welche mit aller Kraft versucht wird zu bekämpfen. Trotzdem scheint alles danach, als würde die Wirtschaft in eine globale Rezession fallen. Darauf gilt es vorbereitet zu sein und die richtigen Maßnahmen zu treffen.

Als Grundlage dazu gilt eine detaillierte Haushaltsrechnung, welche alle Ein- und Ausgaben auflistet, um einen vernünftigen Finanzüberblick zu erhalten. Dabei empfehle ich die einzelnen Positionen in Wohnen, Leben und Konsum aufzuteilen.
Bevor man daraufhin alles an Sparplänen, Versicherungen und Vorsorgen kündigt, sollte man zunächst vergleichen, um gegebenenfalls ein besseres Angebot zu erhalten (ACHTUNG: Nicht nur Preise sondern auch Leistungen vergleichen!)
Trotz der steigenden Belastungen, ist es essentiell weiterhin zu sparen, auch wenn es nicht unbedingt die gleiche Höhe wie davor ist.
Es gab selten einen so guten Zeitpunkt den eigenen Konsum kritisch zu überdenken und vermeintlich geringe Geldlöcher zu beseitigen. Braucht man zwingend alle Abo’s? Kann man Luxusartikel einschränken? Schon den Internetanbieter verglichen?
Das offensichtlichste ist natürlich die eigenen Einnahmen zu erhöhen. Dabei gibt es mehr Möglichkeiten als auf den ersten Blick vielleicht offensichtlich. Neben einer Gehaltsverhandlung inklusive der Möglichkeit von vermögenswirksamen Leistungen ist es ratsam sich mit der eigenen Steuer auseinanderzusetzen, das eigene Depot auf Dividenden auszurichten, überflüssige Dinge zu verkaufen, oder auch Cash-Back Programme der Krankenkasse zu nutzen.
Das gefährlichste Verhalten in solch einer Lage ist es nichts zu tun!